Mittwoch

Wußten Sie eigentlich, dass ....

  • der Begriff "Landgrabbing", im deutschen auch Landraub oder Landnahme genannt für die massenhafte Landübernahme von mächtigen Konzernen, Investoren oder Spekulanten steht.
  • diese Art von "Landerwerb" vor allem in den neuen Bundesländern vermehrt auftritt, da hier noch groß teiligere Strukturen vorhanden sind. 
  • landwirtschaftliche Flächen sich in den letzten 10 Jahren um über 400% verteuert haben, aber immer noch weit unter dem Preisniveau der alten Bundesländer liegt.
  • sich die AGRARSPEKULANTEN, vornehmlich aus den alten Bundesländern bei diesem Preisniveau wie Motten vom Licht angezogen werden, während die heimische bäuerliche Landwirtschaft diese Preisentwicklung schon lange nicht mehr stemmen kann. Während in Brandenburg Agrarbetriebe in feudalen Dimensionen entstehen mußte jeder fünfte heimische bäuerliche Betrieb aufgeben und wurde einfach aufgekauft.
  • die EU- Agrarsubventionen machen mit jährlich 55 Milliarden Euro fast die Hälfte des gesamten EU-Haushaltes aus. Durch die Flächenbindung erhalten die größten 20% der Betriebe rund 85% und 1% der allergrößten Betriebe kassiert schon 30% aller EU Agrarsubventionen.   

Und bei uns.....

  • das zu den größten landwirtschaftlichen Besitztümern im Land Brandenburg unter anderem das Domstiftsgut Mötzow gehört.
  • diese Fläche seit 1998 Landschaftsschutzgebiet und aufgrund ihrer besonderen Bedeutung für den Naturschutz im Jahr 2004 zum europäischem Vogelschutzgebiet erklärt wurde.
  • Plastiktüten aus den Auslagen der Supermärkte verbannt werden, während gleichzeitig mit der Verpachtung des Domstiftsgutes an einen Großinvestor aus Niedersachsen eine Fläche von der Größe des Breitlingsees, weit über 500 ha,unter Folie begraben wurden.
  • Feldwege ohne Rücksicht auf Flora und Fauna maschinen- und busgerecht in die Landschaft geschlagen werden.
  • für die "Biogasanlage" des Investors in Niedersachsen fast die gesamte verbleibende landwirtschaftliche Fläche, in Monokultur, mit Mais angebaut wird.
  • die Landesregierung Brandenburg hat auf eine kleine Anfrage in ihrer Beantwortung festgestellt, "dass der Unter-Folie-Anbau negative Auswirkungen auf die Tierwelt habe, da die direkt unter verpackten Flächen praktisch keine Lebensraumfunktion haben" 

 Die Folge.........

Nach einem staatlich beauftragten Gutachten kommt es durch den intensiven Unter-Folie-Anbau allein in den letzten 10 Jahren zu einem nachweislichen Zusammenbruch fast der gesamten Brutvogelwelt auf dem Domstiftsland. Nach Gutachter-Meinung bestehe daher dringender Handlungsbedarf seitens der Naturschutzbehörden! 
Und es geht hemmungslos weiter!
Wie erstaunlich ist es, dass ein einzelner Großinvestor seine Interessen ohne Rücksicht auf die Tier- und Pflanzenwelt durchsetzen kann, und dies noch von der Politik und der evangelischen Kirche, als Eigentümer, tatkräftig unterstützt wird.

Ja wenn das Geld im Kasten klingt......... werden auch bei den Evangelikalen im Luther-Jahr die Predigten von Gottes Schöpfung schnell vergessen!


      

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